Wie wollen, wie werden wir leben?

Zum erstem Mal fand das Foresight Filmfestival statt. Im Zuge des Festivals setzen sich die Teilnehmer mit ausgewählten Zukunftsthemen auseinander. Die Fragestellung „Wie wollen, wie werden wir leben?“ steht dabei im Mittelpunkt. Drei Kurzfilme „sry, bsy „, „malu“ und “ 080″ wurden von der Jury prämiert. Die Kurzfilme behandeln Themen wie Selbstoptimierung, Privatheit und Künstliche Intelligenz. Themen, die im Zeitalter von technischen Innovationen immer präsenter werden.

In der Kategorie “Künstliche Intelligenz“ wird der Kurzfilm „080“ von Stefan Poßner vom Publikum als bester Film ausgewählt. Stefan Poßner ist Student an der Burg Giebichstein Kunstschule und beschäftigt sich in seinem Film mit virtuellen Sinnfragen von ausrangierten Robotern.

Die Roboter befinden sich in einem Kasperletheater, die Löschung ihrer Intelligenzen steht kurz bevor. In ihren letzten Minuten fragen sie sich, ob wohl auch Ihre Persönlichkeit gelöscht wird und inwieweit sie einen eigenen Willen äußern können. Sie sind „Nichts und doch ein Teil von allem“, so einer der Roboter, der im nächsten Moment nicht mehr existiert.

„Größtenteils arbeitete ich in meinem Werk philosophische sowie ethische Prämissen auf. Von Seiten des bildhaften Stils war mir wichtig, ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit hinsichtlich der Modelle und ihrer Bewegungen zu erzielen“ so der Student.

Künstlicher Intelligenz ist eine neue Form von Bewusstsein. Die Fragestellung, wie wir mit ihr umgehen, wird uns sicher auch in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen.

Das Festival fand in Kooperation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e.V. und dem Fraunhofer ISI statt und wird sicher auch in den nächsten Jahren mit interessanten Beiträgen zu diesem besonderen Themengebiet aufwarten.

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