Die Dieselmedaille 2019

Die Unternehmen Phoenix Contact GmbH & Co. KG, WITTENSTEIN SE, AZO Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen und das Printmagazin GEOlino aus dem Verlagshaus Gruner + Jahr wurden am 12. April in München mit den Dieselmedaillen 2019 ausgezeichnet, Deutschlands ältestem Innovationspreis.

Phoenix Contact setzte sich in der Kategorie „Erfolgreichste Innovationsleistung“ durch, während das Familienunternehmen WITTENSTEIN die Dieselmedaille für die „Nachhaltigste Innovationsleistung“ gewann. GEOlino erhielt die Auszeichnung für die „Beste Medienkommunikation“ und die AZO Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen für die „Beste Innovationsförderung“.


v.l.n.r. Klaus Eisert (Phoenix Contact GmbH & Co. KG, „Erfolgreichste Innovationsleistung“), Martin Verg (GEOlino, Gruner + Jahr GmbH, „Beste Medienkommunikation“), Stefanie Herrmann, Thorsten Rudolph (AZO Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen, „Beste Innovationsförderung“), Dr. E.h. Manfred Wittenstein (WITTENSTEIN SE, „Nachhaltigste Innovationsleistung“). Foto: Daniel Hinz, A.P.I.

Über 200 geladene Innovationstreiber, Unternehmer und Förderer von Innovationen besuchten den Festakt im Ehrensaal des Deutschen Museums in München. Die Bühne gehörte vier Preisträgern, die den Grundgedanken der Dieselmedaille in besonderer Weise verkörpern. Zusammen mit Dr. jur. Heiner Pollert, Vorsitzender des Trägervereins der Dieselmedaille, dem Deutschen Institut für Erfindungswesen e.V., verlieh der Sprecher des Dieselkuratoriums, Prof. Dr. Alexander J. Wurzer, die Dieselmedaillen in vier Kategorien.

In der Kategorie „Erfolgreichste Innovationsleistung“ gewann die Phoenix Contact GmbH & Co. KG. In seiner fast 100-jährigen Geschichte war das Unternehmen Schrittmacher in der elektrischen Verbindungstechnik. Der Lieferant von Komponenten für Kraftwerkstechnik entwickelte sich zunehmend zum Anbieter von Steuerungs- und Automatisierungstechnik. Die Komponenten und Lösungen finden sich auch im Maschinenbau und der Prozesstechnik wieder. Phoenix Contact hat mit seinen Systemen die Entwicklungsstufen der Produktion bis hin zur Industrie 4.0 vorangetrieben und gehört zu den Pionieren der Elektromobilität. Das Familienunternehmen ist Produktentwickler rund um Elektrotechnik und Automation und hat immer technologische mit verknüpften gesellschaftlichen Veränderungen angenommen. Phoenix Contact konnte sich knapp gegen die ebenfalls nominierten Unternehmen Giesecke+Devrient GmbH, welches weltweit in der physischen und digitalen Welt für Sicherheitstechnologien tätig ist, und einer der führenden Anbieter von effizienten und ressourcenschonenden Druckluftsystemen Kaeser Kompressoren SE durchsetzen.

Die Dieselmedaille für die „Nachhaltigste Innovationsleistung“ wurde an das Familienunternehmen WITTENSTEIN SE für sein Galaxie® Antriebssystem vergeben. Das Galaxie® ist eine neue Getriebegattung und damit eine Basistechnologie, mit der die wichtigsten Branchen Deutschlands – der Maschinenbau und die Automobiltechnik – einen nächsten Entwicklungssprung hinsichtlich Produktivität, Präzision, Energie- und Materialeinsatz machen können. Die Unternehmensgruppe – auf dem Weg vom Antriebshersteller und Mechatronikkonzern zum „Leader in Cybertronics“ – gehört zu den Wegbereitern einer für Unternehmen und Mitarbeiter beherrschbaren Gestaltung der digitalen Transformation. Neben WITTENSTEIN waren außerdem das im Bereich der künstlichen Intelligenz führende Unternehmen arago GmbH und die MENNEKES GRUPPE, die zu den führenden Innovatoren im Bereich von Industriesteckvorrichtungen und Elektromobilität gehört, nominiert.

Noch vor dem erfolgreichsten TV-Format über innovative Produkte und Unternehmensgründung zur Primetime Die Höhle der Löwen und dem Entdeckermagazin ZDF Pur+ erhielt das Wissensmagazin GEOlino die Dieselmedaille in der Kategorie „Beste Medienkommunikation“. Das Printmagazin für Kinder und Jugendliche zwischen neun und dreizehn Jahren gehört zur GEO-Gruppe des Verlagshauses Gruner + Jahr. Seit über 20 Jahren gelingt es dem Magazin GEOlino, komplexe Themen zielgruppengerecht herunterzubrechen und diese so verständlich und attraktiv aufzubereiten, dass sie Spaß beim Lesen machen und die Neugierde der jungen Leser wecken. Das Dieselkuratorium hob besonders hervor, dass das Team um Martin Verg das Printmedium erfolgreich in einem hart umkämpften Markt der Medien hält, der sich in Folge der Digitalisierung kontinuierlich wandelt.

Für die „Beste Innovationsförderung“ wurde die AZO Anwendungszentrum GmbH Oberpfaffenhofen ausgezeichnet. Hervorgegangen aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) hat das Unternehmen seit seiner Gründung 2004 mehr als 155 bayrische Unternehmensgründungen aus den Bereichen Raumfahrt- und Satellitentechnologie unterstützt. Gleichzeitig betreibt AZO das größte Innovationsnetzwerk der Raumfahrt in Europa. Die kommerzielle Nutzung von Satelliteninfrastrukturen wie Satellitennavigation und -kommunikation sowie Erdbeobachtung und Weltraumtechnologien durch Startups, KMUs und Großunternehmen steht dabei im Mittelpunkt. Weitere Nominierte in der Kategorie waren die Austausch- und Betriebsplattform für Big-Data-Anwendungen Smart Data Innovation Labund die Plug & Play Germany GmbH, der einzigartige internationale Innovationsbeschleuniger, der Kooperation zwischen Startups und etablierten Unternehmen fördert.

Die Dieselmedaille ist ein Innovationspreis, der auf die erfinderische Lebensleistung des deutschen Ingenieurs Rudolf Diesel zurückgeht und im Jahr 1953 von Eugen Diesel, dem Sohn Rudolf Diesels, ins Leben gerufen wurde. Sie wird durch das Deutsche Institut für Erfindungswesen (DIE e. V.) verliehen. Zentrales Ziel ist, die Leistungen von Erfindern und Unternehmern in der Öffentlichkeit angemessen zu würdigen und ihre Arbeit konsequent zu unterstützen.

Mit der Dieselmedaille werden natürliche Personen und Institutionen für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Erfindungswesens und der Innovationskultur geehrt.

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