Aufrollbares Plastikdisplay
Die Zukunft wird leuchtend bunt und hell: Statt Lampen werden ganze Tapeten unsere Zimmer erleuchten, der Fernseher wird eine hauchdünne Folie sein, die zusammengerollt in die Tasche passt. Zugleich wird viel weniger Energie verbraucht als heute. Möglich machen es OLEDS. Organische, dünnfilmige Leuchtdioden. Nun steht die OLED Technologie 20 Jahre nach der Entdeckung vor dem kommerziellen Durchbruch. SONY verwendet sie schon für Fernseher, präsentierte aber auf der DisplayWeek erstmals sein extrem flexibles OLED: Das 80 Mikrometer dünne Display erlaubt einen Biegeradius von 4 mm. In der Präsentation wurde es im laufenden Betrieb von einer dünnen Spule fortlaufend ab- und wieder aufgewickelt.
Im Vergleich zu Flüssigkristall-(LCD)-Bildschirmen weisen OLED-Bildschirme Vorteile auf, weil ihnen ein anderes Funktionsprinzip zugrunde liegt. Flüssigkristalle wirken wie eine Jalousie, die das Licht, das aus dem Hintergrund eingestrahlt wird, für den Betrachter im Vordergrund an- und ausschaltet. Dagegen benötigen OLED-Displays keine Hintergrundbeleuchtung, da die Dioden das Licht beim Anlegen einer elektrischen Spannung selbst emittieren. Ein dunkler Bildpunkt wird bei einem LCD-Display daher lediglich abgeschattet, bei einem OLED-Display wird er einfach ausgeschaltet. Ein OLED-Display ist daher: energieeffizienter als ein voll hinterleuchtetes LCD-Display. Vor allen Dingen dann, wenn der Bildinhalt wenig helle Bilder zeigt, wie es häufig bei Filmen der Fall ist.
Kontraststärker als ein herkömmlich hinterleuchtetes LCD-Display. OLED-Displays erreichen Kontrastwerte von bis zu 1.000.000 zu 1.Sehr dünn, da auf die Hintergrundbeleuchtung verzichtet werden kann. Die Hersteller haben bereits drei Millimeter dünne OLED-Bildschirme gezeigt. Sehr umweltfreundlich, da die OLED-Funktionsschichten nur wenige Nanometer dünn sind und keine umweltkritischen Substanzen enthalten. Allerdings ist ihre Lebensdauer jedoch derzeit geringer als die herkömmlicher Leuchtdioden.