Jim Knopf wird 50!

Michael Ende (1929 – 1995), Erfinder von Jim Knopf und Lummerland, aber auch von Momo und der unendlichen Geschichte, schrieb fantasievolle Abenteuerromane Kinder. Gleichwohl sind die zeitlosen Geschichten von Michael Ende aufgrund ihrer unterschwelligen aber hoffnungsvollen gesellschaftskritischen Haltung auch für Erwachsene sehr gut zu lesen. Der schüchterne und oftmals unverstandene Michael Ende war ein scharfer Beobachter der deutschen Nachkriegsära.

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Jim Knopf avancierte zu einem der bedeutendsten literarischen Gestalten des 20. Jahrhunderts. Obwohl Michael Ende zunächst keinen Abnehmer für sein 500 Seiten umspannendes Manuskript fand. 1960 schliesslich nahm der Stuttgarter Thienemann Verlag Jim Knopf an sich und unterteilte das Gesamtwerk in zwei Bände. Zuerst erschien „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“. Im darauf folgenden Jahr erschien „Jim Knopf und die Wilde 13“.
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Die seit 1948 bestehende Augsburger Puppenkiste nahm die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1962 in sein Programm auf. Die Strippenzieher verhalfen den „Untertanen“ und ihrem König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte zu weltweiten Ruhm. Seit den 1970er Jahren ist Jim Knopf auch in Farbe im Fernsehen zu sehen. Heute ist Jim Knopf in vielen Theatern und Musicals zu sehen.

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Michael Ende ging auch den Fragen der menschlichen Natur nach, ihrem Wesen und der entarteten Evolutionsbiologie der Nationalsozialisten. Doch blieb er stets ein unverbesserlicher Optimist. Julia Voss, Autorin des Buches „Darwins Jim Knopf“, schreibt über Michael Ende, dass in seinen Welten nichts unumstösslich sei, alles könne sich verwandeln. Selbst aus einem bösen Drachen könne ein goldener Drachen der Weisheit werden.

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