Ein echter Bunsen?
Heute ehrt Google wieder einmal mit einem interessanten und witzigen Doodle einen Erfinder, der zahlreiches entwickelt hat: Robert Bunsen. Der damals hoch angesehene Chemiker Robert Wilhelm Bunsen (1811-1899) wurde 1852 als Professor an die Universität Heidelberg berufen. Nach der Errichtung eines für damalige Zeiten hochmodernen Labors, verbesserte er 1854 mit dem Instrumentenbauer Peter Desaga der selben Universität ein Brennermodell des englischen Experimentalphysikers Michael Faraday: Der neue „Bunsenbrenner“ bot eine fein justierbare, sehr heiße und praktisch unsichtbare Flamme. Da Robert Bunsen lediglich die Bauweise optimierte, wird die Erfindung des Brenners meist gar nicht ihm zugeschrieben, sondern Michael Faraday. „Google-Doodle für den Nicht-Erfinder des Bunsenbrenners“ schrieb daher heute sogar eine Deutsche Zeitung.
Mit Hilfe des Brenners konnten Robert Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff 1859 die Spektralanalyse zum Nachweis von chemischen Elementen weiterentwickeln. Man kennt das noch aus dem Chemieunterricht bei dem verschiedene Stoffe, wie zum Beispiel Magnesiumstäbchen, in die Flamme gehalten wurden und die entstandenen Farben notiert werden sollten. Auch heute dient die Entwicklung der Spektralanalyse den Astronomen denn sie ermöglicht es ihnen die chemische Zusammensetzung von Himmelskörpern zu bestimmen ohne dabei ins Weltall fliegen zu müssen.
Gestern hat der Naturwissenschaftler Robert Bunsen seinen 200. Geburtstag. Und selbst wenn er nicht der tatsächliche Erfinder des Bunsenbrenners sein sollte, zahlreiche andere Erfindungen gehen auf ihn zurück: Seine erste große Entdeckung war zum Beispiel ein Mittel gegen Arsenvergiftungen.
Später er entwickelte zudem eine Zink-Kohle-Batterie.