Eine Schaufel für die Scherben

Oft wundert man sich, wie lange die Menschheit bestimmte Produkte und Materialen bereits verwendet. Dies ist auch der Fall beim Glas. Schon vor über 3000 Jahren wurde Glas, entstanden aus der Glut von Vulkanenlava, geschliffen und verwendet. Das wahrscheinlich älteste Fundstück von ca. 1500 vor Christus wurde in Ägypten gefunden.
Ursprünglich wurde „nicht natürliches Glas“ vor allem zum glasieren von Ton verwendet, da es die Eigenschaft besitzt diesen zu schließen und damit wasserabweisend zu machen. Die Kenntnisse waren vorhanden und so wurden vor allem in Mesopotamien und an der Levanteküste mit der Glasproduktion begonnen. Viele Funde verschiedenster Stadien der Glasproduktion wurden an diesem Ort gesichtet, was auf eine kommerzielle Produktion schließen lässt.

Glaskelch_Thutmosis_III

Auch heute noch begleitet uns die Erfindung des Glases ständig im Alltag, auch wenn Substitutionsprodukte wie Kunststoff mittlerweile vorhanden sind. Fensterscheiben, Brillen, Vasen, Flaschen oder auch Gläser sind ohne das Material Glas nur schwer vorstellbar. Die besonderen Eigenschaften von Glas kommen uns ständig zugute und werden in der Medizin, von Lebensmittelherstellern oder auch bei optischen Instrumenten wie Kameras angewandt. Die Durchsichtigkeit, Härte, Geruchlosigkeit, Dichte und die chemische Stabilität sind hierbei besonders hervorzuheben.
Neben all den guten Eigenschaften von Glas ist es leider auch mit negativen Eigenschaften ausgestattet – die Zerbrechlichkeit. Ist es einmal am Boden zersplittert und vermengt sich vielleicht noch mit anderen Flüssigkeiten, ist es nicht mehr in seine einstige Form zurück zu führen. Es muss entsorgt werden.
Die Erfinderin Frau Lentzy hat sich mit dieser Entsorgungsproblematik auseinander gesetzt und eine Idee entwickelt, wie man diese Unglücke leichter bereinigt, ohne sich zu verletzten. Sie hat eine Scherbenschaufel erfunden, die Flüssigkeiten von Scherben trennt und diese somit um ein Vielfaches einfacher zu entsorgen sind. Das Scherbenschaufelset besteht aus einer Schaufel mit Löchern, einer normalen Schaufel sowie einem wendbaren Handbesen. Der Handbesen hat an der einen Seite einen normalen Besen und auf der anderen Seite einen Gummiaufsatz. Die Scherben werden mit dem Gummibesen auf die Löcherschaufel gefegt, die so ablaufende Flüssigkeit mit eventuell vorhandenen kleinen Glassplitterchen, kann nun mit dem am Gummibesen integrierten Schaber in der zweite Schaufel entsorgt werden .

Scherbenschaufel

Scherbenschaufel

Zur Scherbenschaufel hat Sie sogar ein Gedicht verfasst:

„Klatsch, fällt ein Glas Gurken oder eine Flasche Wein auf den Boden,
wir fangen an herum zu toben.
Die Sauerei ist riesengross,
der Mensch ruft verzweifelt: „Oh je, was mach ich bloss ?“
„Mensch ärgere dich nicht“ zu viel,
denn nun kommt die Scherbenschaufel ins Spiel .
Die mit den Löchern soll für die Scherben sein ,
In die andere schiebt man die Flüssigkeit rein .
Verletzte Finger waren gestern , heute kann man ohne Sorgen,
Scherben und Flüssigkeit getrennt entsorgen .“

(E. Lentzy)

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