Erfindung der Woche: Popcornloop
Wir geben Unmengen an Geld für riesige 3D-Fernseher mit einer Bildqualität aus, die so gut ist, dass uns die Wirklichkeit im Vergleich dazu irgendwie unrealistisch vorkommt. Jede Ecke unseres Wohnzimmers bestücken wir mit einem Dolby-Digital-5.1.-THX-Surroundsystem, das Geräusche hörbar macht, die in der Natur gar nicht existieren. Wir suchen nach der perfekten visuellen und auditiven Nachbildung des Kinoerlebnisses. Wieso aber fühlt sich ein Filmabend nie wirklich nach HeimKINO an? Irgendetwas scheint zu fehlen… Ist es vielleicht das unentwegte Geplapper von Amateur-Kommentatoren während des Films? Das grunzende oder quiekende Lachen derjenigen Zuschauer, die für jeden Kalauer zu haben sind? Oder ist es der 2,05 m große Basketballspieler mit turmhoher Afrofrisur, der sich sicher auch dieses Mal wieder vor uns setzt? Das fehlende, besondere Etwas, das uns die Unterhaltungselektronik nicht bieten kann, ist einfach: POPCORN!
Mikrowellen- und Supermarktpopcorn führen regelmäßig zu Feueralarm und Geschmacksnervenzusammenbrüchen. Perfektes Popcorn gibt es nur in Handarbeit – Mit dem Popcornloop wird Ihr Heimkinoerlebnis perfektioniert! Was wie eine Mischung aus Rückenkratzer und Badehäubchen aussieht, ist ein ausgefuchstes Werk der Technik. Der hitzebeständige Stab dient dem Rühren des Popcorns unter Abdeckung durch die textile Haube, die über den Rand eines Kochtopfes gestülpt wird.
Die Zubereitung ist kinderleicht: Öl erhitzen, eine festgedrückte Schicht Puffmaiskörner hinzugeben und mit Zucker und Vanillezucker verfeinern. Unter beständigem Rühren zubereiten, bis alle Körner gepoppt sind.
Die Erfindung verhindert Ölspritzer, das Herausspringen des Popcorns und das Austreten von zu viel Feuchtigkeit. Das Popcorn wird knusprig, aber nicht trocken. Durch beständiges Rühren wird ein Anbrennen verhindert und die gleichmäßige Beschichtung des Popcorns mit Zucker und Öl gewährleistet. Das Ergebnis ist außen knuspriger Flockenmais, der mit einer hauchdünnen Schicht aus goldgelbem, karamellisiertem Zucker glasiert wurde. Der Popcornloop lässt selbst das Kinopopcorn alt aussehen – das handgemachte Popcorn ist stets frisch, beim Essen noch warm und enthält keine Inhaltsstoffe, die Sie nicht selbst bestimmt haben. Diese Erfindung hat den Oscar verdient!
Im Gespräch mit dem Erfinder Murat Akbulut hat er uns erzählt wie er auf die actionreiche Idee gekommen ist.
“In meiner Kindheit bereitete meine Mutter uns immer Popcorn zu und streute Zucker darüber. Leider schmeckte es nicht wie im Kino. So versuchte ich diese karamelisierten Popcorn selbst herzustellen. Mein erster Versuch war, genau wie es meine Mutte rimmer gemacht hat, Popcorn am Herd mit Zucker und Öl herzustellen. Nach kurzer Zeit brannte es an und das Popcorn verklebte mit dem karamelisiertem Zucker.
Daraufhin versuchte ich es mit einem Glasdeckel, der mit einem Loch ausgestattet war damit der Dampf entweichen konnte. Mit einem selbstgebasteltem Holzspachtel begann ich um zu rühren. Das hat auch super geklappt, aber durch den aufsteigenden Dampf verbrannte ich mir meine Hand und das karamelisierte Popcorn schmeckte leicht matschig.
Ich gab nicht auf und bohrte mit einer Bohrmaschine viele kleine Löcher in den Deckel. Auch hier verbrannte ich mir meine Hand und somit kam ich auf die Idee mit dem Stoffbezug als Deckel. In der türkischen Küche wird nämlich beim Reiskochen ganz zum Schluss ein Baumwollstoff auf den Reis gelegt und der Deckel wird zugemacht. Dies bewirkt, dass der Dampf des Reises durch den Baumwollstoff aufgesaugt wird und der Reis trocken bleibt.
Diese Idee erzählte ich vorerst niemandem, nicht einmal meiner Familie. Vor zwei Jahren zeigte ich meiner Ehefrau dann den ersten Prototyp. Sie konnte damit nichts anfangen, als ich aber karamellisierten Popcorn herstellte, war sie sehr begeistert und so gingen wir direkt zu einem Patentanwalt.“
Wer also beim Heimkinoabend nicht mehr auf perfektes Popcorn verzichten will, kann sich den Popcornloop jetzt direkt bestellen oder im erfinderladen holen.