hygienisches Vermessen
Hygiene ist ein wichtiger Bestandteil in der heutigen Medizin. Das war nicht immer so! Sauberkeit und Desinfektion in der Medizin wurden bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts als nicht notwendig erachtet.
Operationsschürzen von Chirurgen waren beispielsweise schwarz. Auf den schwarzen Schürzen die eingetrockneten Blutflecken nicht sonderlich auffielen, wurden diese nie gewaschen! Medizinische Instrumente wurden vor dem Gebrauch nicht gereinigt. So wurden Wunden von verschiedenen Patienten nacheinander mit dem selben Schwamm ausgewaschen.
Erstmals in den 1840er Jahren konnte der Nachweis erbracht werden, dass Desinfektion die Übertragung von Krankheiten eindämmen kann. Des Rästelslösung kam ans Licht, als ein Arzt während einer Leichensektion von einem Studenten mit dem Skalpell verletzt wurde und wenige Tage später an Blutvergiftung verstarb.
Im Bereich des Gesundheitswesens kommt mit den unterschiedlichsten Keimen, Bakterien etc. in Berührung. Diese übertragen sich dann schnell und unsichtbar auf fast alle Gegenstände die man berührt.
Diese r Umstand störte den Sanitätshausinhaber Michael Ottleben, insbesondere bei den Maßbändern.
In einem Sanitätshaus müssen Menschen zu unterschiedlichen Zwecken vermessen werden. Dadurch kommt das Maßband in Kontakt mit der Haut des jeweiligen Menschen. Somit ergeben sich hygienische Probleme bei einer mehrfach Verwendung des Maßbandes, wenn dieses zwischendurch nicht ausreichend desinfiziert wird. Eine hinreichende Desinfektion ist jedoch aufwändig und kaum praktikabel.
Um dieses Problem zu lösen hat sich Herr Ottleben das bereits patentierte selbstdesinfizierende Maßband einfallen lassen. Das Maßband ist bereits mit Desinfektionsmittel ausgestattet. In einem Behälter ist das Desinfektionsmittel aufbewahrt. Wenn das Maßband hinausgezogen und eingerollt wird, wird das Desinfektionsmittel auf das Band aufgetragen und reduziert das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern bei der Vermessung. Weiterhin können Standardmaßbänder mit einem Desinfektionsmittelbehälter ausgestattet werden. Das ist kostengünstig und man behält hygienischen Standards auf einfache Weise bei.