Die Erfindung des Sodawasser
Ungarn ist nicht nur ein bemerkenswertes und wunderschönes Land, sondern hat auch eine unglaubliche Erfindervergangenheit.
Während des Familienurlaubes dort erzählte mir der Patenonkel meines Mannes eine schöne Erfindergeschichte: Die ungarischen Heilwasser sind berühmt, seit Jahrhunderten. Das wußten auch die Mönche und tranken vornehmlich diese heilende Wasser. Nun hatte aber nicht jedes Kloster seine eigene Quelle, also mußte dieses mineralhaltige und kohlensäurehaltige Wasser in Holzfässern auf Pferdekarren zum Bestimmungsort transportiert werden. Über Stock und Stein, wie die damaligen Strassen und Wege so waren. Über dieses ganze Gerumpel und Gepumpel entfleuchte jedesmal die Kohlensäure aus dem Wasser. so daß das Wasser schal schmeckte und an Frische verlor.
Die Benediktinerbrüder ärgerte das und sie baten ihren Mitbruder Štefan Anián Jedlík, der bekannt für seine genialen Einfälle und Erfindungen war, sich diesem Problem anzunehmen. 1826 hat er, um seine Mitbrüder zu erfreuen, Sodawasser hergestellt. Er verwendete das künstlich hergestellte Sodawasser auch zur Behandlung Cholerakranker. Nach seinen Plänen wurde das erste Sprudelwerk erbaut. Auch die dazu notwendige Sodawasserflasche entwickelte er.
“ Frrrösch“ wird noch heute getrunken, 3 Teile Wein und 2 Teile Sodawasser aus dem Syphon gespritzt.
Noch vor einigen Jahrzehnten gab es fast in jedem Dorf einen Getränkeerzeuger der Wirte und Privatkunden mit Sodawasser versorgte.
Jedoch gegen den Konkurrenzdruck der Getränkehandelsriesen zu bestehen ist mittlerweile unmöglich.