Die Teebeutel Erfindung
Heute gibt es wieder eine kleinen Streifzug durch dir Geschichte: Erfindungen und ihre Erfinder aus Deutschland.
Adolf Rambold geboren 1900 in Stuttgart, gilt als Erfinder des modernen Teebeutels mit Zweikammersystem und mehrerer Teebeutelpackmaschinen.
Er war seit 1924 Mitarbeiter des deutschen Unternehmens Teekanne, zunächst als Schlosser. Er erfand 1949 in Berlin den heute noch verwendeten Doppelkammerteebeutel sowie mehrere Produktionsmaschine, um diese Teebeutel im industriellen Maßstab zu produzieren.
Der Vorläufer des heutigen Teebeutels wurde zur Anfang der 1900 unbeabsichtigt von dem US-amerikanischen Teehändler Thomas Sullivan erfunden. Um das Gewichtsproblem beim Versand von Teeproben – sie wurden damals in großen und teuren Blechdosen verschickt – zu umgehen, füllte Sullivan seine Ware in kleine, platzsparende Seidenbeutel ab und verschickte sie an Kunden. Sullivans Geschäftsidee war bei den Kunden wegen ihres Komforts anfangs sehr beliebt, jedoch geriet der Teebeutel in den 1910er-Jahren in Verruf, denn Nachahmer mischten in die Teebeutel Zusatzstoffe wie minderwertige Kräuter oder feinkrümeligen Abfall, um die Kosten zu senken.
Um dieser Fehlmeinung zu begegnen, versiegelte der Brite John Horniman die Teebeutel und garantierte mit seinem Namen für die Qualität. Horniman verklebte die nun aus Papier bestehenden Teebeutel mit Leim, der aber bei Kontakt mit heißem Wasser den Tee geschmacklich beeinflusste. Denn mit Klebstoff verklebte Papiertüten machen den Tee pappig, Baumwolle mit Klebstoff macht ihn muffig.
1928 brachte das Unternehmen Teekanne seine ersten Aufgussbeutel aus speziell gefertigtem, geschmacksneutralem Pergamentpapier auf den Markt und vermarktete auch die von Rambold entwickelte Teebeutelpackmaschine. So kam auch 1949 die ebenfalls von Adolf Rambold geschaffene „Constanta Teepackmaschine“ auf den Markt. Ende desselben Jahres begann auch der Verkauf des von Teekanne patentierten und bis heute verwendeten Doppelkammerbeutels mit Heftklammerverschluss. So entfaltet der Tee sein volles Aroma.