Dieselmotor – eine revolutionäre Erfindung

Rudolf Diesel gehört zu den berühmtesten Erfindern des 19. Jahrhunderts und ist aufgrund der Erfindung des Dieselmotors noch heute international bekannt. Der Dieselmotor ist auch heute noch eine unverzichtbare, grundlegende Technik der Automobilindustrie.

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Der Erfinder des Dieselmotors, welcher eine Alternative zum üblichen Otto-Motor darstellt, verbesserte den Wirkungsgrad von Treibstoffen und sorgte so für deutlich mehr Effizienz beim Verbrauch von Kraftstoffen.

1858 wird Rudolf Diesel in Paris geboren. Sein Vater hatte zuvor die deutsche Heimat verlassen, da er in der französischen Hauptstadt seine Frau kennen gelernt hatte. Elise Diesel schlug sich zuvor in Paris als Hausdame durch, während Theodor Diesel relativ erfolglos einen Betrieb zur Herstellung von Lederwaren führte.

Aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges sah sich die Familie gezwungen, nach London zu gehen. Wegen finanzieller Not wurde Rudolf Diesel zu Verwandten nach Augsburg geschickt. In Deutschland besuchte er die Königliche Kreis-Gewerbsschule, welche er als Jahrgangsbester abschloss. Hier entdeckte er seine Begeisterung für Ingenieurskunst und Technik. Anschließend besuchte er zwei Jahre lang die Industrieschule in Augsburg, um sich 1875 als Stipendiat an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München einzuschreiben.


1883 heiratete Diesel und zog nach Berlin, um dort die Leitung des technischen Büros der Gesellschaft für “Linde’s Eismaschienen” zu übernehmen.

In Berlin begann er auch, sich auf dem Gebiet der Kraftstoffe und Motoren zu betätigen. 1892 meldete er das Patent für den neuartigen Verbrennungsmotor an, welches er ein Jahr später erhielt. Charakteristisch für den Motor ist die Selbstzündung des Kraftstoffes aufgrund der hohen Temperatur der komprimierten Verbrennungsluft. Das Konzept wurde von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) entwickelt, mit welcher Diesel schon vorher zusammengearbeitet hatte.
Bis ein funktionstüchtiger Motor gebaut wurde, sollte es noch zwei weitere Jahre dauern. Viele Versuche zuvor lieferten kein befriedigendes Ergebnis. Rudolf Diesel war zwar ein großartiger Ingenieur, jedoch fehlte es ihm an geschäftlichem Talent. Fehlspekulationen und daraus resultierende finanzielle Sorgen führten zu einem Nervenzusammenbruch und einem Aufenthalt in der Nervenheilanstalt Neuwittelsbach.

1900 wurde der Dieselmotor auf der Weltausstellung in Paris mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet, was dazu führte, dass mehrere internationale Unternehmen Lizenzverträge mit Diesel abschlossen. Selbst Unternehmen aus den USA waren interessiert. Diesel wurde schnell zum Millionär und zog mit seiner Familie in eine Villa in München.

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