Rubik’s 360 und Perplexus

Mitte der Woche – Laaaaangeweile? Sommerloch? Na dann am besten den Nachfolger des Rubik’s-Würfel ausprobieren: Den bunten Würfel aus den 80er Jahren kennen Sie sicherlich noch. 350 Millionen wurden davon verkauft. Inzwischen gibt es auch diverse neue Variationen:

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Die neue Erfindung des ungarischen Professors Ernö Rubik Rubik’s 360 wurde letztes Jahr auf der Nürnberger Spielemesse vorgestellt. Sie ist eigentlich gar keine Konkurenz zum eigentlichen bunten Würfel, sondern nur eine Ergänzung, erklärt David Hedley Jones, Vize-Chef der Firma Seven Towns, die für Produktion und Vertrieb außerhalb Ungarns zuständig ist.
Wie funktioniert das Ganze? Mittels Drehen von drei ineinander gesteckten Plexiglaskugeln, sollen sechs farbige kleine Kugeln in die für sie vorgesehenen äußeren Halbkugeln manövriert werden. Doch die Schwerkraft macht es einem dabei nicht leicht. Das neue Spiel soll eine echte Herausforderung sein, die dem Original Zauberwürfel in nichts nachsteht. Es soll eine mindestens ebenso große Herausforderung wie der Würfel selbst sein. Für den zweifachen britischen Rubik’s Würfel-Meister Dan Harris ist die Knobel-Kugel eine Herausforderung: Beim ersten Versuch soll er erst nach zwei Tagen auf die Lösung gekommen sein.
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Für alle die eine weitere Herausforderung suchen, gibt es noch eine andere Erfindung: den Perplexus – erfunden und entwickelt von Michael McGinnis. In den Neunzigern waren Kugellabyrinthe beliebte Holzspielzeuge, bei denen es galt, eine Kugel durch ein mit Löchern gespicktes Labyrinth zu navigieren. Inzwischen gibt es sie auch als Application für’s Handy. Wenn man das Ganze jetzt in die dritte Dimension verlagert, wird aus dem recht simplen ein überaus kompliziertes Geschicklichkeitsspiel. Das Perplexus-Spiel selbst ist ein in einer durchsichtiges Plastikkugel untergebrachtes 3D-Labyrinth, in dem man eine Stahlkugel durch ein verschachteltes, aus 100 Einzelabschnitten bestehendes Labyrinth manövrieren muss. Bei einigen Schritten muss die Kugel beispielsweise in einen kleinen, an einem Hebel befestigten Behälter navigiert werden, der dann wiederum durch geschicktes Drehen des Puzzles in einer anderen Position die Kugel an den nächsten Abschnitt weitergibt. Der Erfinder tüftelte bereits in den späten 70er Jahren an den ersten Konzepten für ein in alle Richtungen drehbares Puzzle, für dessen Lösung man nicht nur ruhige Hände, sondern auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen braucht. Die ersten Designstudien wurden dann im Jahr 2000 angefertigt. Durch die Zusammenarbeit mit KID und Hasbro ging 2002 das erste Puzzle in den Verkauf.
Ein paar Jahre später, 2008, wurde McGinnan angesprochen, ob er nicht Lust hätte, ein noch größeres 3D-Puzzle für eine Ausstellung zu konzipieren – den Superplexus.
Nach über 400 Arbeitsstunden Herstellung entstand so eine 90 cm großen Sphäre aus Acrylglas, die auf Edelstahlstangen montiert ist. In ihr befindet sich ein sehr komplexes Labyrinth, gespickt mit Fallen und voller Tücken: mehrere Spiralen, Treppen, Ebenenwechsel. Unter der Vorrausstezung keine Fehler zu machen, braucht man mindestens 425 Drehungen der Sphäre, um die 1,5 cm große Holzkugel durch das Labyrinth zu navigieren. Doch die Größe hat auch seinen Preis: jeder Superplexus wird auf Anfrage über Hammacher Schlemmer handgefertigt und kostet etwa 22.000 €.

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Die nachgeahmte Version gibt es im Handel unter dem Namen „addict-a-ball„. Und wem jetzt Mitte der Woche wirklich wirklich langweilig sein sollte, weitere spannende Knobelspiele gibt es hier.

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