Kleines Detail, starke Wirkung

Kleine Erfindung mit großer Wirkung: Eine neuartige Ringfeder erhöht den Komfort bei Rollstühlen und soll zugleich wartungsärmer als andere Varianten sein. Erfunden hat den Dämpfer Simon Michel, Student an der Hochschule für Künste.
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Ursprünglich sollten elf angehende Produktdesigner unter der Leitung von Prof. Andreas Kramer Gebrauchsgegenstände aus Carbonfasern entwickeln. Ziel war es, einen neuartigen Rollstuhl zu entwickeln. Jedoch fand Simon Michel keine passende Feder. Er bekam vom Leiter des Faserverbundes beim Faserinstitut Bremen, Holger Purol, den Tip, erst einmal Glasfasern aus dem Baumarkt, statt des teuren Carbon zu verwenden. Im Eigenversuch entstand so ein Modell eines Ringes, anhand dessen er die Federwirkung testen konnte. Möglich wurde diese fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Faserinstitut durch ein Förderprogramm des Bundes für SIGNO. Die innovative offene Ringfeder ist aus einem federelastischem Material, das von dem ersten Ende bis zu dem zweiten Ende zunehmende Dicke aufweist. Damit ist es nicht nur für Rollstühle geeignet, sondern beispielsweise auch bei Fahrrädern, Bürostühlen, in Sportgeräten oder in der Medizintechnik einsetzbar.
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Ein Designer, der noch Student ist und auf eine so geniale, technische Idee kommt, ist ziemlich selten, daher wurde die Feder zum Patent angemeldet und das Faserinstitut fertigt erste Prototypen. Aber schon jetzt werden Partner für die Herstellung und den Vertrieb gesucht.

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