Vom Fitness-Boom zur Erfindung
In den gesellschaftlichen Entwicklungen und Phänomenen besteht allzu oft auch die Grundlage einer Erfindung. Bevor eine Erfindung das Licht der Welt erblickt, müssen demnach einige Parameter gesetzt sein. Die Erfindung entsteht meist aus einem gewissen Bedürfnis heraus und sollte Vorteile mit sich bringen oder eine Problematik aufheben. Jedoch bedarf es auch immer der richtigen Zeit sie zu veröffentlichen.
Auch die Erfindung von Frau Peiffer beruht auf einer Entwicklung, bzw. einem Phänomen, welches verbreitet werden musste, bevor es zu ihrem Buch- und Zeitschriftenhalter für Fitnessgeräte kam. Es handelt sich hierbei um den Fitness-Boom der 80er Jahre.
Doch wie kam es zu diesem Boom? Mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Arbeitsteilung, war es üblich ein und dieselbe Tätigkeit den ganzen Tag auszuführen und dies geschah meist nicht an der frischen Luft, sondern in Fabrikhallen. Demnach ist der moderne Fitnessgedanke in einer bürgerlichen Lebensreform-Bewegung um 1900 entstanden. Körperliche Ertüchtigung gab es schon früher, der Sport wurde bis dahin oft in Sportvereinen ausgeführt. Das körperliche und geistige Wohlbefinden wurde jedoch nun auch fernab von den Sportvereinen durch Fitness verbessert. So kam es dazu, dass bereits Anfang des 20. Jahrhunderts sogenannte Heimtrainer von August Sandow erfunden wurden, die zu mehr Muskelkraft verhelfen sollten.
Die Fitnessstudios in denen wir uns heute ertüchtigen, sind jedoch eher ein Import aus Amerika aus den 1960er Jahren. In den folgenden Jahren wurde auch medial das Thama immer mehr aufgegriffen. So hat zum Beispiel der Schweizer Jack Günthard in den 70er Jahren allmorgendlich im Radio über das Sporttreiben geredet und so das Gesundheits- und Körperbewusstsein der Zuhörer geschult.
Seit den 1980er Jahren wurden in Deutschland immer mehr Fitnessstudios gegründet, in denen man seinen Körper an den unterschiedlichen Geräten trainieren kann. Dabei sind vor allem die sogenannten Cardio-Geräte von großer Beliebtheit. Jedoch bringen diese Geräte dann letztlich wieder Nachteile, die die Erfinderin Frau Peiffer mit Ihrer geschützten Innovation zu beheben versucht. Ihr Buch- und Zeitschriftenhalter bietet eine Möglichkeit, die die Langeweile beim Sport vertreibt. Mit Hilfe einer Drahtkonstruktion und einer Klemme können Zeitschriften, Bücher oder andere Medien am Fitnessgerät angebracht werden ohne zu verrutschen. So wird man beim Sport nicht aus dem Rhythmus gebracht.
Ohne das Aufkommen der Fitnessbewegung und dem Gesundheitsbewusstsein, des letzten Jahrhunderts wäre es zu dieser schönen Erfindung wohl nicht gekommen.