Claude Shannons bahnbrechende und skurrile Erfindungen

Die Welt, in der wir leben, begann in seinem Kopf. Ohne ihn gäbe es heute keine einzige CD, keine Mobiltelefone oder Geldautomaten. Die Top Ten der Charts sähen anders aus, und natürlich gäbe es auf der ganzen Welt keinen einzigen modernen Computer. Denn Claude Elwood Shannon hat das Bit entdeckt und damit die digitale Revolution, das Internet, das Informationszeitalter und den ganzen Rest. 1948 war das, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, vor mehr als einem halben Jahrhundert. Damals änderte Shannon mit einem einzigen wissenschaftlichen Beitrag die Zukunft, im Alter von 32 Jahren.
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Heute ist unsere Welt ohne Bits und Bytes kaum mehr denkbar. Doch was hat Shannon damals eigentlich erfunden? Die 1 und die 0? Nein, die gab es bereits. Trotzdem hat seine Entdeckung sehr viel mit Einsen und Nullen zu tun: Claude Shannon nämlich nahm damals an, dass alle Arten von Informationen, Texte also, Musik, Telefongespräche, Bilder oder Filme, „binär“ durch „Bits“ dargestellt werden können – durch ein Informationselement, das nur zwei Zustände kennt. Alles ist Information, wir könnten sogar durch einen Wald gehen und ihn binär darstellen: Da ist ein Baum (1), da ist keiner (0), da steht eine Eiche (1) und da ein Ahorn (1). Bei einem Film oder Telefonanruf wäre das zwar viel komplizierter, aber klappen müsste das trotzdem, dachte Shannon. Das Ergebnis erleben wir jeden Tag. Shannon war nicht nur genialer Vordenker und Wissenschaftler, sondern auch spaßiger Tüftler. Zu Hause baute er gern bizarre Maschinen. So entwickelte er den „Throbac“, ein Gerät, das mit römischen Ziffern rechnete.
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Und „Theseus“, eine große mechanische Maus, die sich in einem Irrgarten zurechtfand. Seine bekannteste und skurrilste Erfindung jedoch ist die „Ultimative Maschine“.
Quelle: FFFFOUND.com
Wenn dieser Schalter betätigt wurde, öffnete sich der Deckel des Kastens, und es erschien eine mechanische Hand, die den Schalter wieder umlegte und verschwand. Der Deckel schloss sich, und der Kasten präsentierte sich dem Betrachter wie zuvor.
Vielleicht sollten wir das nächste Mal an ihn denken, wenn wir uns wieder über eine lahme Internetverbindung ärgern. Ohne Claude Shannon würden wir noch auf den Bäumen des Informationszeitalters leben. Danke für das Bit!

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